Rahvusvaheline konverents sõjaline preester juuni 2012 Tartus (download 11.06.2012)


Estonia / Eesti Vabariik

Kogu "kristlikus maailmas", see on umbes sama: sõjaväe kaplan kaasas sõdurid sõjas. Nad tahavad, et aidata sõdurit. Nad tahavad kaasas sõdurit. Aga nad toetavad - teadlikult või teadmatult - sõda. Neid makstakse sõjavägi. Nad kannavad sõjaväe riietus. Nad liiguvad sõjaväe sõidukid. Nad arvavad, ja rääkida nagu sõdurid.Sõjaline chaplaincy on sel viisil kasulik veidi ratast suur sõjamasin.Kirik seega toetada sõjalise ja vägivalda. Aga kirik peaks järgima Jeesust Kristust. Ta elas ja õpetas vägivallast hoidumine. Kirik ei peaks toetama sõda! (eesti / Estonian)


Worldwide Church vägivallaga!
Worldwide kiriku vastu sõjalise!


Saksa. Malaisia ​​sõjaline chaplaincy Saksamaal on kirjutatud see artikkel.

Download,11.06.2012. Militärseelsorge-Konferenz 2012 in Tartu. 

Kommunikation unter Nachbarn

Tartu, 11.06.2012, Militärseelsorge. Zum Thema „Konflikt-Management“ tagten im estnischen Tartu Militärgeistliche aus acht Ländern auf der XIII. Ostseeanrainer-Konferenz der Evangelischen Militärseelsorge. Ein Religionspsychologe führte in die Grundlagen der Konfliktforschung ein und betonte die Unerlässlichkeit von Kommunikation zur Vermeidung von Konflikten.

„Wenn ein Konflikt sich verschärft oder gar eskaliert, dann ist Grund Nummer eins dafür falsche oder mangelnde Kommunikation. Meist wurde sie vorher eingestellt.“ Mit diesen einfachen Sätzen sagte Professor Tõnu Lehtsaar von der Universität Tartu den Teilnehmern der diesjährigen Osteseeanrainer-Konferenz zunächst nichts Neues. Fast jeder hat das – angefangen in Familie und Nachbarschaft – erlebt oder gar zwischen Staaten beobachten können. In jedem Konflikt, sei es im Kleinen oder im Großen, sei es historisch oder aktuell, lässt sich dieses Grundmuster erkennen.

Gerade Militärpfarrern kommt oft die Rolle der Konfliktvermittlung zu und zwar in den verschiedensten Zusammenhängen. Sowohl bei persönlichen Problemen als auch bei Schwierigkeiten mit Vorgesetzten oder Unterstellten ist die Militärseelsorge nicht selten einer der ersten Anlaufpunkte. Um genau dies etwas näher zu beleuchten, lautete das Thema der diesjährigen Konferenz: Konfliktmanagement.

Dazu hatten sich mehr als 50 Militärgeistliche aus acht Ländern in der alten Universitätsstadt Tartu, früher Dorpat, zusammengefunden. Nach 2002 war Estland damit zum zweiten Mal Gastgeber und die Männer um Taavi Laanepere, den Leiter der dortigen Militärseelsorge, hatten sich alle Mühe gegeben, ein interessantes Programm für die Gäste aus Skandinavien, Polen, Russland, Deutschland und dem Baltikum zu veranstalten.

Lehtsaar kam dabei die Aufgabe zu, die Teilnehmer in die Grundlagen der Konfliktforschung einzuführen. Der Religionspsychologe erläuterte dabei zunächst die Ursachen für Konflikte. Das können nationale und historisch gewachsene Gründe sein, ebenso Grenzverletzungen der unterschiedlichsten Art, sei es zwischen Staaten, Volksgruppen oder auch nur Einzelpersonen. Meist greifen mehrere Faktoren irgendwie ineinander, was eine Lösung erheblich erschwert. Ein Konflikt ist dann fast unvermeidlich, wenn eine sachliche Auseinandersetzung emotionalisiert und auf dieser Ebene weitergeführt wird. Schaut man dabei auf politische Konflikte in Vergangenheit und Gegenwart, so wird es vor allem dann emotional, wenn religiöse, nationalistische oder überhaupt ideologische Überzeugungen im Spiel sind. Hier kommt es oft zu einem Zusammenspiel von Wir-Gefühl und Emotionalisierung, das Vermittlungsversuche zusätzlich erschwert.

Bricht ein Konflikt aus, dann geschieht das dann wiederum in verschiedenen Eskalationsstufen. Meist steigert er sich in der Wahl der Mittel und nimmt an Schärfe zu. Bleibt er begrenzt oder greift er über? Diese und ähnliche Fragen wurden diskutiert. Schließlich ist es bald die schwerste Aufgabe, einen Konflikt zu beenden. Die jüngsten Ereignisse aus dem Irak oder auch Afghanistan belegen das. Wie geht es danach weiter? Ein endgültiger Sieg einer Konfliktpartei steigert die Wahrscheinlichkeit einer Revanche.

Dem Professor ging es aber weniger um diese großen politischen Linien als vielmehr um die dahinterstehenden psychologischen Grundmuster. In Gruppenarbeiten sollten deshalb an Fallbeispielen die Entstehung von Konflikten erkannt und mögliche Lösungen herausgearbeitet werden. Hierbei ging es vor allem um zwischenmenschliche Konflikte, bei denen Militärgeistliche als Vermittler gefragt sind. Was passiert zum Beispiel, wenn ein Soldat nicht zurück in den Einsatz will, weil seine Frau, die gerade ein Kind bekommen hat, ihm aus Angst mit Trennung droht, falls er geht? Der Soldat wendet sich zunächst an den Militärpfarrer, erscheint aber gleichzeitig – weil es keine schnelle Lösung gibt – in einer Kurzschlusshandlung nicht zum vorgesehen Abflug. Ein familiärer Konflikt verlagert sich also auch auf eine dienstliche Ebene, wo disziplinarische Folgen unvermeidlich sind. Das Ganze eskaliert und die Folgen werden schlimmer.

Solche und ähnliche Beispiele, die allesamt verfremdet, aber nicht erfunden waren, konnten die Teilnehmer diskutieren und ihre Ergebnisse dann einem „Expertenteam“ vorstellen. Dazu gehörten Oberstleutnant Matti Tikerpuu, der Leiter der estnischen Offizierausbildung, der aus militärischer Sicht dazu Stellung nahm. Eine psychologische Beurteilung oblag dem inzwischen pensionierten Oberstleutnant Harri Inst, der vorher Leiter der Abteilung Psychologische Operationen in der estnischen Armee war.

Interessant war dabei vor allem auch, dass es bei der Wahrnehmung und auch bei den Lösungsansätzen international keine unterschiedlichen Beurteilungen gab. Diskutiert wurde auch die Rolle der Militärpfarrer. Wo verläuft die Grenze zwischen der verbrieften Unabhängigkeit vom militärischen System und der wiederum notwendigen Einbindung, damit Beratung bei Konflikten überhaupt möglich ist und Schlimmeres, etwa durch gute Kontakte zu Vorgesetzten, schon vorweg verhindert werden kann?

Hier schließt sich der Kreis und führt wieder zurück auf die eingangs erwähnte Kommunikation, die im Kleinen und im Großen unerlässlich ist, wenn Konflikte vermieden oder zumindest für alle akzeptabel ausgetragen werden sollen.

Insofern war die diesjährige Ostseeanrainer-Konferenz selbst ein Beispiel gelungener Kommunikation. Wobei das Wort Ostseeanrainer-Konferenz etwas sperrig daher kommt. Conference of Baltic Neighbours wie es im offiziellen Programm stand, auf deutsch also „Konferenz der baltischen Nachbarn“, klingt eigentlich viel wärmer und unterstreicht noch einmal, dass Kommunikation unter Nachbarn nicht nur, wenn es um Konflikte geht, einfach eine schöne und wichtige Sache ist.

Die Nachbarn ein wenig näher kennen zu lernen, dazu gehört bei jeder Konferenz auch das Rahmenprogramm. Diesmal besuchten die Teilnehmer die einzige estnische Studentenverbindung. Ein junger Theologiestudent erzählte dabei von der wechselvollen Geschichte, so dem Verbot der Verbindung zur Sowjetzeit. Eine estnische Folkloregruppe gab einen kleinen Hinweis darauf, dass Estland als die singende Nation überhaupt gilt. Nicht nur die singende Revolution 1989, deren Bild viele Tausend Sänger in die Welt trugen, ist dafür ein Beispiel. Inzwischen ist Estland längst ein fester Bestandteil der Europäischen Union – die Währung ist seit 2011 der Euro – ein Land, das auf friedliche Weise wieder an seine jahrhundertealten baltischen Traditionen angeknüpft hat.